Wie nehmen unsere Kunden das Blaue Blatt wahr? Gefällt ihnen, was sie in der Ausgabe für das Bau-Handwerk sehen? Wie können wir die Gestaltung und den Inhalt im Blätterkatalog für den Kfz-Bereich weiter verbessern? Diese Fragen haben wir den Studierenden der Hochschule Heilbronn gestellt. Mit viel Know-how und einer innovativen Methode haben zwei Studierendengruppen nun Antworten auf diese Fragen für uns gefunden. Lilia Dreschner, Head of Marketing Operations bei Berner Deutschland, berichtet über den Ablauf und die Ergebnisse des Projekts.

In einem Praxisseminar führt Prof. Dr. Joachim Link regelmäßig Studierende der Hochschule Heilbronn und Firmen für gemeinsame Projekte zusammen. Die Studierenden gewinnen dadurch weitreichende praktische Erfahrungen. Für die Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, ihr Employer Branding zu stärken, neue Mitarbeiter zu werben und einen anderen, unvoreingenommenen Blick auf die eigenen Prozesse und Produkte zu erhalten.

In diesem Jahr waren auch wir von Berner zum ersten Mal Teil dieser Praxisseminare. Gleich sieben Studierende der Hochschule entschieden sich dazu, mit und für uns das Blaue Blatt näher unter die Lupe zu nehmen. Nach einem gemeinsamen Kick-off Termin konzipierten die Studierenden, die sich in zwei Teams aufteilten, sogenannte Eye-Tracking-Studien, mittels derer sie Antworten auf die eingangs gestellten Fragen zum Blauen Blatt finden wollten. Nach einer Zwischenpräsentation wurden die eigentlichen Untersuchungen schließlich durchgeführt.

Das Eye-Tracking ist eine Forschungsmethode, bei der die Augenbewegungen beim Lesen von Personen erfasst werden. Mittels modernster Kameratechnik im Medienlabor am Campus Künzelsau konnten die Studierenden feststellen, wie die einzelnen Bereiche des Blauen Blattes von Testpersonen wahrgenommen werden, welche Texte gelesen werden und wie die Blicke über die Seiten des Blauen Blattes wandern. Durch zusätzliche Befragungen erhielten sie zudem Informationen über die Meinung und Präferenzen der Probanden.
Ihre Ergebnisse stellten die Studierendengruppen dem Team Marketing Operations und Visual Communications & Design jetzt vor. Die Farbwahl und das Layout des Blauen Blattes werden demnach zum Beispiel von den Probanden sehr positiv bewertet. Auch die Produktbeschreibungen und die Titelseiten finden viel Anklang.

Impulse zur Verbesserung gaben uns die Studierenden bezüglich der Anordnung der Produkte und Bilder. Die Blickintensität der Leser scheint besonders in den Seitenbereichen oben links groß zu sein. Eher gering ist sie hingegen unten links. Das werden wir künftig bei der Gestaltung des Blauen Blattes noch stärker berücksichtigen. Damit sich unsere Kunden schneller orientieren können, lohnt es sich außerdem, die Rubriken im Blauen Blatt durch größere Überschriften hervorzuheben. Interessant war auch das Ergebnis, dass die Hinweise zu den Produkten, die in gesonderten Textfeldern neben den Produkten stehen, häufig gar nicht wahrgenommen werden. Nur wenn die Texte sehr nah am eigentlichen Produktbild positioniert sind, werden sie gelesen.

Felicitas Severin: „Durch die Studie und die Zusammenarbeit mit Berner konnte ich lernen, bei einer praxisorientierten Problemstellung systematisch vorzugehen und diese letztendlich zu lösen. Sowohl fachlich, als auch persönlich hat mir die Zusammenarbeit sehr viel gebracht.“
Patricia Kovacs: „Ich hatte bisher noch keine Berührungspunkte mit dem Unternehmen Berner. Durch das Projekt ist es mir aber sehr positiv aufgefallen. Es war einfach unheimlich spannend, „Das Blaue Blatt“ zu analysieren und die Ergebnisse des Eyetrackings auszuwerten. Besonders gefallen hat mir, dass unsere Arbeit und Ergebnisse von den Mitarbeitern des Marketings wertgeschätzt wurden, und es uns als Studenten ermöglicht wurde, ein interessantes Marketingprojekt selbständig durchzuführen.“
Für ihre Arbeit und die tollen Ergebnisse sind wir den Studierenden der Hochschule Heilbronn sehr dankbar. Zudem freuen wir uns über das positive Feedback der Studierenden und wünschen ihnen für ihre Zukunft alles Gute.